Familienfeste blieben aus, Kinder konnten ihre Eltern nicht besuchen, Enkelkinder ihre Großeltern nicht. Der Tschaggunser Bürgermeister blickt auf die Osterzeit zurück und hofft, „dass wir es so nicht noch einmal erleben müssen“.
“Gesundheit, Begegnungen und Freiheit haben durch die Krise eine neue Bedeutung bekommen”, so Bitschnau. Vielen wurde außerdem klar, wie sehr unsere Gesellschaft auf Solidarität angewiesen ist. Am Anfang hätten sich wenig Bürger zur Nachbarschaftshilfe gemeldet, mittlerweile würden viele mit anpacken, so seine dankbaren Worte aufgrund der positiven Erfahrungen in der Tschaggunser Gemeinde.
Durch die neue Wertigkeit, wurde gleichzeitig das Bewusstsein für die heimischen Produkte geschärft. „Kauft Produkte aus dem Montafon“, so sein Appell. „Es ist ganz wichtig, dass wir nicht von irgendwo her das Zeug kommen lassen“, so sein Anliegen. Gerade durch die aktuelle Öffnung, erhofft er sich, dass dieses Bewusstsein jetzt noch mehr in der Praxis gelebt wird, um so die heimische Wirtschaft zu stärken.
Präsent auch ohne offenes Gemeindeamt
Nach den Einschränkungen und Anordnungen der Bundesregierung hat die Tschaggunser Gemeinde sofort reagiert. Etliche Fragen werden täglich, sogar auch am Wochenende unter der Nummer 72239 beantwortet. Hier werden jedem Bürger weiterhin die tagtäglich aufkommenden Fragen zum Gemeindeleben beantwortet. Die Nachbarschaftshilfe wird ebenfalls über die Gemeinde geregelt. Jeder Tschaggunser der also eine Bitte hat oder Hilfe benötigt, soll sich melden und „wir organisieren das für euch“, so seine aufbauenden Worte.
(VOL.AT)